Der Miniature American Shepherd

Der Miniature American Shepherd war bis anhin als Miniature Australian Shepherd, liebevoll “Mini Aussie” genannt, bekannt.  Er wird in den USA seit 1968 gezielt gezüchtet. 
Seit Mitte 2011 ist der Miniature American Shepherd im American Kennel Club (AKC) anerkannt worden und wird dort als eigenständige Rasse geführt. Um dies zu erreichen, mussten der Name geändert werden. Der Mini American Shepherd wird nun nicht nur eine Variation des Australian Shepherd sein, sonder eine eigenständige neue Rasse. Zu Vergleichen ist das wie z.B. beim Colli und Sheltie.
Seit September 2019 ist die Rasse nun auch FCI anerkannt.
Der Mini Ami steht seinem grossen Bruder dem Australian Shepherd in nichts nach. Sein äusseres Erscheinungsbild entspricht exakt dem Standard Aussie, bis auf die Grösse versteht sich. 
 
Genau wie der Standard Australian Shepherd ist auch der Mini Ami ein aktiver, intelligenter, aufmerksamer und leicht erziehbarer Hund. Wobei er in der Erziehung wie jeder andere Hund auch, eine liebevolle und konsequente Hand braucht. Der Mini Ami ist jedoch sehr gelehrig und sensibel und schliesst sich seinem Menschen sehr nah an. Er möchte seinem Besitzer gefallen und ist daher sehr gut und leicht trainierbar.

Familienhund?

Ja, aber nur bei genügender Auslastung und richtiger Führung!
Der Mini Ami ist ein Familienhund, der den direkten und engen Kontakt zum Menschen braucht. Durch seine hohe Intelligenz ist er ausgezeichnet für alle Hundesportarten geeignet. Sei es Agility, Obedience, Flyball, Dogdancing oder die Begleithundeausbildung, fast alles ist möglich! Daher sollte mit dem Mini Ami auch gearbeitet werden. Man braucht keine Schafherde zu Hause zu haben, um den Mini Ami zufrieden zu stellen, aber einfach nur ein oder zwei Spaziergänge am Tag werden ihm auf die Dauer nicht ausreichen. Jedoch ist es auch wichtig zu wissen, dass Sie für genügend Ruhe für den Hund sorgen müssen. Gerade Welpen und Junghunde finden anfangs den Schlusspunkt von Aktivitäten und Spiel nicht. Es ist aber sehr wichtig, dass das zur Ruhe kommen und Ruhe einhalten können von Anfang an trainiert wird. Denn gerade Hunde dieser Rasse neigen dazu nervös und gestresst zu werden, wenn sie überfordert werden. Ruhe ist aber nicht gleichzusetzen mit Schlaf. Jeder Hund ist anders und das auch beim Thema Schlaf. Die all zu oft als allgemeingültig Regel ein Hund müsse mindestens 18Std. Schlaf pro Tag haben, stimmt so nicht. Gerade Welpen schlafen zwar tief und fest, aber nicht unbedingt lange. Auch bin ich sehr gegen das Einsperren in eine Hundebox, um einen Welpen zur Ruhe zu bringen. Eine Hundebox sollte immer offen sein und freiwillig genutzt werden. Das neue Tierschutzgesetzt schreibt auch vor, dass eine geschlossene Box nur zum Transport von Hunden genutzt werden darf. Darüber bin ich sehr froh, denn sehr lange wurde von vielen Züchtern und Trainern propagiert, dass Welpen am besten in einer geschlossenen Box schlafen sollen. 
Wir müssen unseren Hund auf dem Aktivitätsniveau abholen, auf der er gerade ist und ihm Hilfestellung geben langsam ruhiger zu werden und in den Schlaf zu finden.

Ich möchte auch daraufhin weisen, dass der Mini Ami, genau wie der Australian Shepherd eher „fremdenscheu“ ist. Dies hat eine lange Begründung in der ursprünglichen Aufgabe der  Hunde.
Das bedeutet, dass der Mini Ami je nach Veranlagung und Prägung, unter Umständen Mühe mit fremden Menschen, sprich Besuch hat. Insbesondere sind dies oft Männer oder auch Kinder.

Die eigenen Kinder der Familie sind kein Problem für den Mini Ami. Aber wo Kinder sind, kommen meist viele Kinder zu Besuch. Hier kann es sein, dass der Hund davor geschützt werden muss in Besuchssituationen nicht in Bedrängnis zu geraten.e